Pressemitteilung

„Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“

Catrin Steiniger kritisiert Honorarabschluss  

Die Vergütung für vertragsärztliche und -psychotherapeutische Leistungen soll für 2024 um 3,85 Prozent steigen. Ein entsprechendes Verhandlungsergebnis zum Orientierungswert haben am Mittwoch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen im Erweiterten Bewertungsausschuss getroffen. 

Dazu kommentiert Catrin Steiniger, Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg:

„Wir sind über das Ergebnis maßlos enttäuscht. Viele Praxen stehen schon heute betriebswirtschaftlich mit dem Rücken an der Wand. Dieses Ergebnis ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Die Problematik der Inflation wird nicht im Verhandlungsergebnis abgefedert und verschärft die wirtschaftliche Situation der Praxen weiter. Ich hatte von den Krankenkassen erwartet, dass sie Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger übernehmen und einem echten Inflationsausgleich zustimmen.

Ebenso ist die Reaktion des Bundesgesundheitsministers auf die Forderungen der KBV und somit aller KVen in Deutschland einfach nicht mehr hinnehmbar. Er sagt den Vertragsärztinnen und Ärzten ins Gesicht: `Eure erbrachte Arbeit und Leistung ist mir egal. Eure Probleme ebenso.´

Ein `Weiter so´ kann es nicht geben. Der anhaltenden Budgetierung wird eine Leistungsanpassung in den Praxen folgen.“