Pressemitteilung

Verhindern Sie den PraxenKollaps!

KVBB im Praxisgespräch mit Patientenvertretern 

#PraxenKollaps: Praxis weg, Gesundheit weg – unter diesem Motto protestieren seit Wochen die ambulante Ärzte- und Psychotherapeutenschaft bundesweit. Wie sieht die Situation in Brandenburger Praxen aus? Und was bedeutet das für die Patienten? Darüber sprachen heute Dr. Benjamin Möpert, Hausarzt aus Halbe, und Dr. Stefan Roßbach-Kurschat, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), mit Patientenvertretern.

In der Hausarztpraxis von Dr. Möpert in Halbe, Landkreis Dahme-Spreewald, vertraten beide Ärzte die klare Forderung, dass alle Praxen endlich für alle Leistungen, die sie tagtäglich erbringen, zu  100 Prozent bezahlt werden müssen. Dazu zählen auch die wichtigen Aufgabenbereiche der Praxisteams, die aktuell nicht berücksichtigt werden.

Denn nur dann

  • ist auch zukünftig eine bedarfsgerechte und vertrauensvolle Patientenversorgung vor Ort gegeben,
  • wird sich der medizinische Nachwuchs für die ambulante Arbeit entscheiden,
  • finden sich weiterhin engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Praxisteams.

Dr. Benjamin Möpert: „Wir wollen unbedingt die hohe Qualität der medizinischen Versorgung für all unsere Patientinnen und Patienten erhalten. Denn ein Schaden, der jetzt und in den kommenden Monaten entsteht, kann nur schwer wieder rückgängig gemacht werden. Wir fordern daher von Politik und Krankenkassen: verhindern Sie den PraxenKollaps!“

Dr. Stefan Roßbach-Kurschat: „Die patientennahe ambulante Versorgung ist existentiell gefährdet und droht auszubluten – Politik sowie Krankenkassen verschließen die Augen davor, Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger zu übernehmen. Allein die Krankenhäuser stehen im Fokus, doch Versorgung besteht nicht nur aus dem stationären Bereich. Über 90 Prozent der Behandlungen finden im ambulanten Bereich statt. Ich fühle mich für die ambulante Ärzteschaft und deren Patienten betrogen. Das macht mich betroffen.“

Der Einladung der KVBB zum Praxisgespräch waren Patientenvertreter, aber keine Vertreter aus Politik und Krankenkassen, gefolgt.