Pressemitteilung

Forderungen des vdek sind eine Provokation

Steiniger: „Das ist unerträglich!“

Die aktuellen Aussagen des Verbands der Ersatzkassen (vdek) und die Forderungen nach einer Erweiterung der Praxissprechzeiten lassen den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) an einen akuten Realitätsverlust seitens des vdek denken.

Catrin Steiniger, Vorsitzende der KVBB: „Den Krankenkassen ist sehr wohl bekannt, dass bereits jetzt in den fachärztlichen Praxen sechs Wochen im Jahr Leistungen ohne Gegenfinanzierung erbracht werden. Umso dreister ist es jetzt, den Ärztinnen und Ärzten sowie ihren Praxisteams im Land Brandenburg Unfähigkeit zu unterstellen oder gar mangelndes Engagement vorzuwerfen. Das ist für uns unerträglich!

Nicht genug, dass wertvolle Arzt-Zeit für bürokratische Aufwände verschwendet wird. Mit der Einführung des Terminservice- und Versorgungsgesetz kam es bereits zu einer Anpassung der Sprechstundenzeiten im Gegenzug zur Neupatientenregelung. Diese wurde aber seitens des Bundesgesundheitsministeriums gekippt. Allein die erhöhte Mindestsprechstundenzahl blieb bei den Ärztinnen und Ärzten hängen. Bei all dem Frust der Arztpraxen durch Budgetierung, Bürokratie und nicht funktionierende Telematikinfrastruktur mutet die Forderung des vdek wie eine Provokation an die Ärzteschaft an und wird sicherlich ein berufspolitisches Nachbeben haben.“