Pressemitteilung

Kein Kredit mehr für Krankenkassen

KVBB fordert bedarfsgerechte Finanzierung der ambulanten Medizin 

Potsdam. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird der Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung im kommenden Jahr steigen, um ein voraussichtliches Defizit der Krankenkassen auszugleichen. Gleichzeitig hat der Bundesfinanzminister Steuerzuschüsse für den Gesundheitsfonds ausgeschlossen. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) fordert, die Beiträge zielgerichtet und bedarfsgerecht in die ambulante Medizin zu investieren. 

„Die ambulant tätigen Kolleginnen und Kollegen gewähren den Krankenkassen durch die gedeckelten Honorare seit mittlerweile 30 Jahren einen Kredit. Das kann so nicht weitergehen! Sowohl die Kassen als auch der Bundesgesundheitsminister müssen unsere ambulante Arbeit endlich voll anerkennen – und auch finanzieren“, fordert Catrin Steiniger, Vorsitzende der KVBB. „Statt sich Gedanken über neue kostspielige Versorgungsstrukturen wie Gesundheitskioske oder Ähnliches zu machen, sollte der Bundesgesundheitsminister lieber die ambulanten Praxen fördern. Denn hier findet Tag für Tag die Versorgung der Menschen statt: wohnortnah, niedrigschwellig und vertrauensvoll.“