„Ein Witz, über den ich nicht lachen kann“
MUDr./ČS Peter Noack kritisiert Honorarbeschluss für 2023
Mit einem Schiedsspruch endeten gestern in Berlin die Honorarverhandlungen im Bewertungsausschuss zur Steigerung des ärztlichen Orientierungspunktwertes. Gegen die Stimmen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wurde eine Steigerung von zwei Prozent beschlossen. MUDr./ČS Peter Noack, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), kommentiert:
„Der gestrige Beschluss ist ein Witz – über den ich jedoch nicht lachen kann. Die ambulant tätigen Kolleginnen und Kollegen stehen unter einem enormen Druck. Die Personal- und Betriebskosten explodieren. Die massiv steigende Inflation macht auch vor den Arztpraxen nicht halt. Gleichzeitig will der Bundesgesundheitsminister die Neupatientenregelung abschaffen. Gerade diese Regelung wird im Land Brandenburg jedoch sehr viel genutzt. Und das Gesundheitsministerium des Landes lehnt es ab, die Praxen – im Gegensatz zu den Krankenhäusern – direkt mit einer Energiekostenpauschale zu unterstützen. Die beschlossene Steigerung bildet diese Kostensteigerungen nicht im Entferntesten ab. Im Gegenteil, die Krankenkassen sparen den ambulanten Sektor kaputt.“