Pressemitteilung

Sondervermögen: KVBB drängt auf Förderung

„Wer die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Brandenburg sichern will, muss Ärztinnen und Ärzte in freier Praxis genauso fördern wie Krankenhäuser oder kommunale Einrichtungen. Die Politik darf nicht den Fehler wiederholen, die ambulante Versorgung ins Abseits zu stellen.“ Das sagte Catrin Steiniger, die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), am Freitag bei der Vertreterversammlung der KVBB in Potsdam.

Hintergrund der Debatte sind die Pläne des Landesgesundheits-ministeriums, 460 Millionen Euro aus dem Sondervermögen des Bundes in die Sicherung der Gesundheitsversorgung zu investieren. Die KVBB begrüßt diese zusätzlichen Mittel, warnt jedoch vor einer einseitigen Ausrichtung auf kommunale Strukturen.

Catrin Steiniger betonte: „Die Versorgungslandschaft ist so vielfältig wie das Land. Deshalb brauchen wir Ärztehäuser, moderne Praxen und Kooperationsformen, die auch bei jungen Kolleginnen und Kollegen ankommen. Nur so können wir wohnortnahe Angebote sichern – ob in Wittstock, in der Uckermark oder im Spreewald.“

In diesem Zusammenhang begrüßte die KVBB-Vorsitzende auch einen aktuellen Antrag von SPD- und BSW-Fraktion, der in der kommenden Woche im Landtag beraten wird. Darin wird die Stärkung der ambulanten Strukturen als zentrale Voraussetzung für eine zukunftsfeste Versorgung hervorgehoben. Dieses Anliegen teilt die KVBB ausdrücklich.

Die KVBB-Vorsitzende machte deutlich: Geld muss dorthin, wo es wirklich gebraucht wird – nämlich in die ambulante Basisversorgung. Eine Zweckbindung ausschließlich auf kommunale Strukturen lehnte sie ab. „Diejenigen, die Versorgung nachhaltig sichern und auch den gesetzlichen Auftrag dafür haben, müssen vom Land gefördert werden“, so Catrin Steiniger.